Unglückliche knappe Niederlage der ersten Mannschaft in Gründau.

In dieser 4. Runde hatten wir wieder ein Auswärtsspiel, diesmal gegen Gründau, die bis auf eine Ausnahme mit kompletter Stammmannschaft aufwarten konnte.

Der erste Punkt wurde nicht am Brett erkämpft sondern kam durch äußeren Umständen. Stéphane, der am 4. Brett spielen sollte, steckte auf den Hinweg über 2 Stunden in einer Autobahn-Vollsperrung fest und schaffte es erst um 16 Uhr anzukommen.

Am Spitzenbrett konnte Dominik mit Weiß durch einen Zwischenzug einen ersten Bauer schnell gewinnen. Später kam einen zweiten Bauer dazu und die gegnerische Stellung brach wenig später ein, so dass Dominik den Ausgleich schaffte: 1-1.

Jochen am 6. Brett mit Schwarz hatte nach der Eröffnung mühelos ausgeglichen und in einer Stellung mit geschlossenem Zentrum, Schwerfiguren und als Leichtfiguren nur ungleichfarbige Läufer einigte man sich auf Remis: 1,5-1,5.

Am 4. Brett hatte Arthur mit Weiß zunächst eine vielversprechende Stellung aus der Eröffnung bekommen. Er entschied sich dann für einen scharfen Angriff, der aber vom Gegner gekontert wurde. In den taktischen Verwicklungen war der schwarze Gegenangriff zu stark: Gründau führt wieder, 1,5-2,5.

Jakob am 8. Brett stand mit Schwarz nach der Eröffnung im Zentrum unter Druck. Er konnte sich aber später befreien und in einem Endspiel mit gleicher Materialverteilung Dame + Springer kommen, der sich gleich in einem Damenendspiel verwandeln würde. Da keiner der beiden Könige sich vor Dauerschachs richtig schützen konnte bot ihm seinen 1900 DWZ-starken Gegner Remis an: 2-3.

An Brett 5 spielte Simon mit Weiß und hatte sich einen angenehmen Vorteil erspielt. Leider wählte er bei einer Abwicklung nicht die richtige Zugfolge und musste sich in einem Endspiel Turm + 2 Leichtfiguren verteidigen. Sein Gegner hätte aber noch viel Arbeit vor sich gehabt, um daraus einen vollen Punkt zu machen und bot lieber Remis an: 2,5-3,5.

Die Partie von Burkhard am 7. Brett lief die ganze Zeit schon unter Hochspannung, sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr, wo sein Gegner mit den schwarzen Steinen vor der Zeitkontrolle schon lange von seinem 30 Sekunden-Bonus lebte und mehrmals kurz vor dem Zeitverlust stand. Dafür hatte er aber mit einem sehr bedrohlichen und weit vorgerückten Freibauer auf der g-Linie einen starken Königsangriff aufgebaut. Burkhard behielt aber die Nerven und nutzte seinen Zeitpolster von 15 Minuten konsequent aus. Er konnte selbst am Damenflügel einen Freibauer bilden, bis zur Umwandlung bringen und dadurch einen Turm gewinnen. Um das letzte Gegenspiel vom Gegner zu eliminieren opferte er dann eine Qualität zurück. Der übriggebliebene Mehrspringer reichte aber aus und kurz nach der Zeitkontrolle gab sein Gegner auf. Bad Nauheim hatte wieder ausgeglichen, 3,5-3,5.

Henrik mit Schwarz am zweiten Brett hatte es mit dem nominell stärksten Gründauer Spieler zu tun. Er wehrte sich bereits seit längerem gegen einen starken Königsangriff. Nach der Zeitkontrolle konnte aber sein Gegner die präzisen Züge finden, um den Gewinn zu forcieren.

Damit hat Bad Nauheim das Match 3,5-4,5 knapp verloren und steht mit 4 aus 8 Mannschaftspunkten im Mittelfeld der Tabelle. Es sind allerdings nur drei Mannschaften, die bis jetzt mehr Brettpunkte erzielten, was für den weiteren Verlauf der Saison positiv einstimmt.