Wie immer, wenn Friedberg und Bad Nauheim aufeinander treffen, versuchen die Friedberger Schachfreunde mit den stärksten verfügbaren Spielern anzutreten. Auch dieses Mal sind sie zumindest von der Anzahl der Spieler stärker angetreten als in den Runden zuvor, wo sie bis zu drei Bretter frei ließen.

Am Sonntag brachten sie fünf Spieler an die Bretter. Da wir mit voller Mannschaft ( 6 Spieler) angetreten sind, hatten wir gleich mit Beginn des Mannschaftskampfes einen Freipunkt.

Pünktlich um 14.00 Uhr wurden die 5 Bretter die beidseitig mit Spielern besetzt waren frei gegeben. Am 1. Brett konnte ich zu Beginn des Mittelspiels eine Figur und einen Bauern gewinnen. Durch konzentriertes Spiel konnte ich dann unter großzügiger Mithilfe meines Gegners die Schwer- und Leichtfiguren abtauschen und noch einen zweiten Bauern gewinnen. Mit dem Abtausch der Damen, als letzte Schwerfiguren auf dem Brett, war dem Gegenspieler die Möglichkeit die Partie auf Sieg oder auch auf Remis zu spielen genommen. Da er dies dann auch schnell realisierte, gab er nach gut einer Stunde Spielzeit auf.

Kurze Zeit später gelang auch am Brett 2 Oliver S. entscheidender Materialgewinn, so dass auch dort sein Gegner aufgab. Damit war der dritte Punkt für die 5. Mannschaft eingefahren und das Mannschaftsremis gesichert.

Am 5. Brett übersah Manfred im Mittelspiel, das er eine totale Gewinnstellung hatte und den Gegner drei bis vier Zügen zwingend Matt setzen konnte und wählte ein Partiefortsetzung, die ihm selber Materialnachteil brachte und dann auch zwingend zum Partieverlust führte. Um diese Zeit begannen auch die Partien am 3. und 4. Brett zu kippen und ich hatte mich schon mit dem Mannschaftsremis abgefunden.

Edgar am 3. und auch Oliver B. spielten eigentlich aussichtslose Stellungen weiter. Zu ihrem Glück fanden die Gegner die eigentlich einfachen Gewinnzüge nicht. So animierte Oliver B. seinen Gegner seinen letzten Bauern zu schlagen um dann mit einem Springerzug dem gegnerischen König Schach zu bieten und gleichzeitig den generischen Turm anzugreifen. Und sein Gegner tat ihm dann auch den Gefallen. Und eine Partie mit König und Bauer gegen König und Springer noch zu gewinnen ist fast unmöglich. So einigte man sich auf remis.

Damit war der Mannschaftskampf für Bad Nauheim gewonnen. Dies muss dem daneben spielenden Schachfreund aus Friedberg am 3. Brett dermaßen geschockt haben, das er mehrfach 3 zügige Mattkombinationen übersah und Edgar durch lavieren mit seinen Leichtfiguren den Gegner ebenfalls dazu brachte eine Springergabel zu übersehen, so das er seine zuvor gegebene Dame zurückgewann und dann mit Materialvorteil noch etwas weiterspielen konnte. Nach wenigen weiteren unglücklichen Zügen und weiteren drohenden Materialverlust gab sein Gegner etwas entnervt auf.
Unsere 5. Mannschaft den Mannschaftskampf mit 4,5 zu 1,5 klar nach Punkten, aber sehr glücklich gewonnen.

So nun geht es in den noch 2 ausstehenden Mannschaftskämpfen gegen die Favoritenteams aus Bad Homburg und Eschbach-Usingen, aber vielleicht ist mit dem „Dusel“ auch in diesen Mannschaftskämpfen eine Überraschung möglich.

Hans- Jürgen
Mannschaftsführer 5. Mannschaft