Unser Mannschaftskampf begann etwas chaotisch, was weniger an unseren Spielern, als an der Organisation des Gastgebers, SV Oberursel, lag.

 Mit etwa 15 Minuten Verspätung konnten wir dann den Mannschaftskampf starten, nachdem Spielmaterial und Uhren teilweise auch durch unsere Spieler aufgebaut wurden.
Da wir rein von den Ausgangszahlen leicht favorisiert waren rechnete unsere Mannschaft auch mit einem Sieg.
An Brett 2 beendete Oliver S. mit Schwarz spielend als erster die Partie, die immer sehr ausgeglichen stand und in der im Endspiel mit 5 Bauern und König keiner der beiden Spieler einen Gewinnweg sah.
Kurz danach konnte Oliver B. seine Partie am 4. Brett ebenfalls mit Schwarz siegreich zu Ende führen, da sein Gegner keinen Ausweg fand, das drohende Matt abzuwenden und aufgab.
So stand es nach etwas mehr als 1 Stunde Spielzeit 1,5 zu 0,5 für Bad Nauheim.
Nach knapp 2 Stunden beendeten Edgar am 3. Brett und Sven am 6. Brett ihre Partien fast zeitgleich.
Während Edgar sich mit Weiß einen Figurenvorteil erspielte und diesen sicher ohne größere Komplikationen zum vollen Punkt führte, mußte sich Sven nach einem „Black Out“ (Dameneinsteller) seiner jungen Gegnerin geschlagen geben. So stand es nach knapp 2 Stunden 2,5 zu 1,5 für Bad Nauheim. Zu diesem Zeitpunkt liefen die Partien am 1. und am 5. Brett noch.
Am ersten Brett hatte ich auch nach einem kurzen „Black out“ im Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel den schwarzfeldrigen Läufer eingestellt. Im weiteren bemühte ich mich nun den Figurennachteil durch aggressiveres Spiel auszugleichen. Dies gelang mir mit großzügiger Unterstützung meines Gegners, da er übersah, dass ich mit meinen Läufer nach dem ich seine Dame mit diesem geschlagen hatte, seinen Springer nehmen konnte, der meine Dame geschlagen hat. So hatte ich den Ausgleich von Leicht- und Schwerfiguren erreicht.
Dann gelang es mir beide Türme zu tauschen, ohne die Stellung meines Gegners zu verbessern. Im Endspiel konnte ich meine bessere Bauernstellung ausspielen und mir im Zentrum ein Bauernpaar erspielen, das ich mit Unterstützung von König und Läufers gegen den gegnerischen König und Springer Zug um Zug nach vorn bewegen konnte und dabei auch immer die Position des Königs weiter aktiv gestaltete.
Als die Umwandlung mindestens eines Bauern zur Dame nicht mehr zu verhindern war, gab meine Gegner auf und wir führten mit 3,5 Brettpunkten, welches den Mannschaftssieg bedeutete.
So konnte Manfred ohne Druck seine Partie zu Ende spielen. Nachdem er einen möglichen Damengewinn übersehen hatte, konnte er sich durch eine Springergabel einen Qualitätsvorteil erspielen. Da der König seiner Gegnerin sehr offen stand, konnte er durch geschickte Züge unter Ausnutzung des Schachgebotes den König und die Dame seiner Gegnerin auf eine Linie bringen und dann mit seinem Turm die gegnerische Dame fesseln. Das führte zum Siege und wir erreichten einen klaren Sieg von 4,5 zu 1,5.
 In gut 3 Wochen geht es dann weiter mit dem Heimspiel gegen den „Dauerrivalen“ Friedberg.
Hans-Jürgen
 Mannschaftsführer