Zum Saisonauftakt musste Bad Nauheims Zweite in der Landesklasse Ost gegen die erste Mannschaft des SC Obertshausen antreten.

Es gab keine schnellen Entscheidungen in diesem Wettkampf, alle Partien waren über 2-3 Stunden noch relativ offen. Erst in Stunde 4 übernahm Bad Nauheim erkennbar das Ruder und kam zu einem hohen Sieg

Am Spitzenbrett hatte Vladislav Kolker mit Weiß seinem Gegner Remis angeboten, das dieser ablehnte, da er einen vermeintlichen Vorteil erspäht hatte. Der Spielverlauf drehte sich aber und Vladislav gewann einen Bauern und lehnte daher das folgende Remis-Angebot seines Gegners ab. Schließlich mündete die Partie allerdings doch in den Remis-Hafen ein: 0,5:0,5.

Am zweiten Brett erreichte Matthias Willems mit den schwarzen Steinen relative schnell Ausgleich. Im MittelspieI gab der Gegner eine Figur für drei Bauern, wodurch sich eine schwer einzuschätzende Stellung entwickelte. Langfristig hatte Matthias die wohl die besseren Chancen – sein Gegner konnte allerdings seine offene Königsstellung ausnutzen und gewann: 0,5:1,5.

Gerhard Diez hatte am 5. Brett mit den weißen Steinen sich einen Eröffnungsvorteil erspielt und die aktivere Stellung. Sein starker Gegner bot deshalb auch Remis an, was Gerhard noch ablehnte. Leider konnte er im weiteren Spielverlauf die Stellung nicht weitere verstärken, so dass sich die Gegner auf Remis einigten: 1:2.

Matthias Schöne hatte sich am 7. Brett mit den weißen Steinen aktiv aufgebaut. Er konnte den beginnenden Flügelangriff des Gegners im Keim ersticken und dabei eine Qualität gewinnen. Die weitere Verdichtung des Vorteils war dann kein Problem mehr: 2:2.

Simon Baudrexel konnte am 4. Brett mit Schwarz im Mittelspiel die Drohungen des Gegners auf der h-Linie erfolgreich abwehren und dann schließlich souverän gewinnen: 3:2.

Nedjeljko Busic hatte am 8. Brett mit den schwarzen Steinen zunächst einen Entwicklungsvorsprung erreicht. Nach Abtausch der Damen entstand dann aber ein schwieriges Endspiel. Dabei konnte er letztlich die Vorteile seines zentral postierten Springers zum Siege führen: 4:2.

Am dritten Brett spielte Dennis Calder mit Weiß gegen eine zunächst zurückhaltend gespielte Damenindische Verteidigung. Als Schwarz im 12. bis 14. Zug mit e5, f5 und e4 begann, forsch auf Raumgewinn zu spielen, ging der Versuch schnell nach hinten los. Weiß übernahm die Initiative und spielte danach kontrolliert und gefahrlos auf Gewinn, was nach vereinzelten Ungenauigkeiten auf beiden Seiten dann auch gelang:5:2.

Am 6.Brett hatte Helmut Francke mit Schwarz im beginnenden Mittelspiel viel Zeit verbraucht. Nach einer größeren Tauschaktion entstand ein in etwa ausgeglichenes Schwerfiguren-Mittelspiel mit ungleichen Läufern. Weiß unterschätze Helmuts Angriffsmöglichkeiten und geriet in Nachteil. Die endgültige Entscheidung wurde aber in ein langwieriges Endspiel verlagert, da Helmut in Zeitnot die vorzeitige Entscheidung verpasste:6:2.

Damit hat die Mannschaft einen beruhigenden Saisonstart hingelegt, auf den sich aufbauen lässt.

Baumgartl, Günther Kolker, Vladislav ½:½
Rahimi, Safihalla Willems, Matthias 1:0
Eibelshäuser, Stefan Calder, Dennis 0:1
Specht, Sebastian Baudrexel, Simon 0:1
Justinger, Wolfgang Diez, Gerhard ½:½
Lotz, Ralf Francke, Helmut 0:1
Lietzau, Olaf Schöne, Matthias 0:1
Schreiber, Torsten Busic, Nedjeljko 0:1