Zum Heimspiel in der dritten Runde empfing Bad Nauheim 4 den SV Fechenheim. Dabei konnten sich die favorisierten Frankfurter erwartungsgemäß durchsetzen. Mit einer 2,5:5,5-Niederlage gelang den Kurstädtern diesmal keine Überraschung.
Zunächst fing es für Bad Nauheim nicht schlecht an. Daniel Noblé hatte nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung erreicht und akzeptierte das Remisangebot seines stärkeren Gegenspielers. Nachdem dann jedoch Stefan Heiden am letzten Brett durch eine Bauergabel eine Figur einbüßte, gingen die Gäste frühzeitig in Führung.
Und auch an den vordersten Brettern konnte Bad Nauheim nicht punkten. Alexander Noblé war schon relativ schlecht aus der Eröffnung gekommen. Danach führten die Angriffe seines Gegners schnell zum Erfolg. Am zweiten Brett hatte Michael Geiger die Französische Vorstoßvariante gewählt, im komplizierten Mittelspiel jedoch die Qualität eingestellt. Im Endspiel kämpfte Michael zwar noch lange, musste sich nach fast vier Stunden aber doch geschlagen geben.
Kurz danach machte Fechenheim den vierten Punkt komplett: Gegen die seltene Orang-Utan-Eröffnung hatte Hansi Denner nicht die beste Erwiderung gefunden und stand in gedrückter Stellung. Sein Gegenspieler opferte dann einen ganzen Turm, um den König direkt angreifen zu können. In einer taktisch unklaren Stellung erzwang er bei knapper Bedenkzeit dann aber durch Dauerschach ein Remis.
Bald darauf endeten auch die restlichen Partien. Nach guter Eröffnung hatte Jack Robinson versucht, die feindliche Königsstellung anzugreifen. Sein Figurenopfer wurde jedoch mit einer sorgfältigen Verteidigung widerlegt und der Materialvorteil setzte sich dann für Fechenheim durch.
Am fünften Brett hatte Ludger Simons eine Partie mit beiderseitigen Chancen durch eine unterschiedliche Materialverteilung. Mit zwei Figuren gegen Turm und zwei Bauern konnte jedoch keiner der Spieler entscheidenden Vorteil erreichen, so dass am Ende der Punkt geteilt wurde.
Den einzigen Sieg für Bad Nauheim konnte Norbert Nagel verbuchen, nachdem sein Gegner beim Übergang ins Mittelspiel einen Bauern eingestellt hatte. Der Fechenheimer Spieler versuchte danach zwar noch ein Angriffsspiel gegen die weiße Stellung, landete nach Vereinfachungen aber in einem Schwerfigurenendspiel mit zwei Bauern weniger und verlor als er am Ende alles auf eine Karte setzte.
Allerdings war der Kampf da schon längst entschieden. Trotz Bestbesetzung mussten sich die Bad Nauheimer mit 2,5:5,5 geschlagen geben. Nach dieser erwartungsgemäßen Niederlage zeichnet sich für Bad Nauheim doch die schwierige Lage im Kampf gegen den Abstieg ab.