In der vierten Runde empfing Nauheims Zweite die zweite Mannschaft des SV Oberursel. Die relativ ausgeglichenen Paarungen sorgten für relativ lange Partien.

Zuerst remisierte Vladislav Kolker am 4.Brett mit Weiß gegen Frank Schindelmeiser. Seine etwas bessere Bauernstruktur konnte sein Gegner durch das Läuferpaar ausgleichen. Nedjeljko Busic spielte am 8. Brett mit Weiß gegen Dr. Michael Nahler eine seiner typischen Angriffspartien. Gegen die Russische Verteidigung stellte er seinen Gegner ohne Rücksicht auf die eigene Bauernstruktur immer wieder vor Probleme, die dieser dann irgendwann nicht mehr lösen konnte. Gerhard Diez spielte am 6.Brett mit den weißen Steinen gegen Wolfram Scheider, der die sizilianische Verteidigung wählte. Gerhards Angriff unter Materialopfer gegen den gegnerischen Zentralkönig drang aber nicht durch, so dass er schließlich angesichts der materiellen Übermacht die Segel streichen musste. Simon Baudrexel glich als Schwarzer am 7. Brett gegen Helmut Escher schnell aus. Aus einem komplizierten Mittelspiel entstand dann ein Damenendspiel mit jeweils noch einem Springer auf beiden Seiten. Keine Seite konnte allerdings mehr entscheidenden Vorteil erspielen, so dass man sich schließlich auf Remis einigte.

Am Spitzenbrett spielte Henrik Bollmann mit Schwarz gegen Thomas Falk. Henrik konnte den vom Gegner geopferten Bauer verteidigen und die Kompensation dem Gegner nach und nach abnehmen. Schließlich hatte er neben Materialvorteil auch einen Positionsvorteil, dem der Gegner nichts mehr entgegen zusetzen hatte. Durch diesen Sieg ging Bad Nauheim in Führung. Am dritten Brett hatte Stéphane Reinert mit Schwarz relativ schell gegen Volker Gries etwas Vorteil. Im entstehenden Endspiel baute er diesen Zug um Zug aus, so dass sein Gegner schließlich angesichts des erdrückenden materiellen Übergewichts aufgab. Am 5.Brett spielte Helmut Francke mit Schwarz gegen Hans Thieme. Aus einer etwas verunglückten Eröffnung heraus konnte er das Spiel dann aber ausgleichen und auch die Zeitnotphase überstehen. Im entstandenen Endspiel unterschätzte sein Gegner die Gefahren für den eigenen König und ließ sich matt setzen. Damit war der Mannschaftssieg gesichert. In der verbleibenden Partie am 2. Brett konnte Sebastian Syperek seine erspielten Vorteile im Endspiele nicht in einen Sieg ummünzen, so dass man sich bei reduzierten Material schließlich die Hand zum Remis reichte.

Mit diesem 5,5 : 2,5 – Sieg ist die zweite Mannschaft auf den 2. Tabellenplatz vorgestoßen. Zwar erscheint im Moment der punktverlustfreie Tabellenführer Neuberg 2 noch übermächtig, aber wer weiß was noch alles im Lauf der Saison passieren kann. .

Bollmann, Henrik

Falk, Thomas

1:0

Syperek, Sebastian

Kuban, Günther

½:½

Reinert, Stephane

Gries, Volker

1:0

Kolker, Vladislav

Schindelmeiser, Frank

½:½

Francke, Helmut

Thieme, Hans

1:0

Diez, Gerhard

Schneider, Wolfram

0:1

Baudrexel, Simon

Escher, Helmut

½:½

Busic, Nedjeljko

Nahler, Michael

1:0