… oder Kinder, Kinder

 

Runde 8 zeigte etwas Unübliches: Ich habe gegen einen alten Mann gespielt und nicht gewonnen. Sehr ungewöhnlich.
Spätestens jetzt ist auch die von allen vermutete Wahrheit ans Licht getreten: An den ersten 6 Brettern spielten 9,5 Spieler unter 20 Jahren (bei einem der Strategen liess sich das Alter praktisch nicht bestimmen). Und damit nicht genug: Nach Spielen gegen die Jahrgänge 1999, 1993 und 1995 schiesse ich zum Schluß in Runde 9 noch mal den Vogel ab: Elo 1618 klingt noch einfach, +41 Punkte aus 8 Runden machen leider keinen Spaß mehr und Jahrgang 2001 sagt alles. Kinder, Kinder, was soll man davon halten…. Noch steht es im Kampf Dennis-Rumänien 2,5 aus 6. Ich kann noch ausgleichen.
Wenigstens gibt es heute Abend bestimmt wieder Champions League für lau im rumänischen TV.

 

Und falls noch irgendjemand glaubt, er wäre Schach-Verrückter, dem sei folgende Information nahe gelegt: Ein Mitglied der türkischen Spielerfraktion dieses Turniers hat das Fide-Logo (der Kreis mit dem „Gens una sumus“ darunter) mit der Überschrift „FIDE“ in beinahe Handtellergröße als Tätowierung auf seinem Oberarm, noch dazu nicht besonders scharf gestochen. Unabhängig davon, dass ich überzeugt bin, dass dieser Spieler seine Begeisterung für Schach an sich und nicht für den nur teilweise brauchbaren Welt-Schachverband ausdrücken wollte, macht mir dieser verewigte Beweis der Liebe zum Spiel Angst. In dem Moment, in dem ich diese Worte schreibe, fühle ich mich spontan daran erinnert, dass Lubomir Ftacnik seinerzeit sehr irritiert war, als er den Design-Klodeckel mit Schachmotiv bei mir zuhause gesehen hat. Wahrscheinlich sind wir doch alle einfach bekloppt 😉

{per Mail von Schachfreund Dennis Calder}