Zum letzten Spiel der Saison empfing die dritte Mannschaft die erste Auswahl aus Neu-Isenburg. Um ihre theoretischen Aufstiegschancen zu wahren, wollten die Kurstädter auf jeden Fall einen Sieg landen. Durch das erreichte 5:3 wurde dies zwar auch geschafft, doch nach gleichzeitigen Siegen der Mitbewerber konnte am Ende nur der dritte Platz gehalten werden.

Nach den Aufstellungssorgen im Vorfeld konnte die Dritte wenigstens komplett besetzt antreten, wenn auch nur zu Lasten der Vierten, die dadurch zwei Bretter unbesetzt lassen musste. So kam aber Daniel Noblé, erstmals als Ersatzspieler eingesetzt, zu einem kampflosen Punkt, da die Gäste nur mit sieben Spielern antraten. Mit diesem Vorteil im Rücken einigte sich Matthias Schöne am ersten Brett frühzeitig auf ein Remis. Mit den schwarzen Steinen ein gutes Ergebnis gegen seinen starken Kontrahenten.
Im weiteren Verlauf ergaben sich an einigen Brettern scharfe Stellungen, die das Ergebnis noch offen ließen. In der Phase vor der Zeitkontrolle fielen dann die Entscheidungen kurz nacheinander: Ulrich Kretner hatte einen Königsangriff gestartet, den er erfolgreich abschließen konnte. Christian Schrader hatte lange Zeit nur einen kleinen Vorteil, konnte dann aber ebenfalls voll punkten. Alexander Djakow hatte ein frühes Remisangebot mannschaftsdienlich abgelehnt, verlor dann allerdings noch seine Partie. Dies wurde jedoch durch Walter Hillgärtner kompensiert, dessen Königsangriff trotz gegnerischer Freibauern zum Sieg führte.

Damit standen schon 4,5 Punkte zu Buche und der Heimsieg war eingefahren. Dies war auch notwendig, denn die beiden noch laufenden Partien sahen die Gäste deutlich im Vorteil. Diethelm Rüwe hatte am zweiten Brett eine Figur geopfert, sein folgender Königsangriff konnte jedoch gerade noch abgewehrt werden. Und nach der Stellungskonsolidierung hatte sein Gegenspieler klaren Materialvorteil. Auch Norbert Nagel hatte im Angriff zu viel riskiert und stand im Endspiel auf verlorenem Posten. Sein Gegner ließ dann jedoch mehrere klare Siegchancen aus und bot nach fünf Stunden Spielzeit sogar das Remis an.
Der Bad Nauheimer Sieg konnte damit zwar auf 5:3 ausgebaut werden, dies hatte jedoch keinen Einfluss mehr auf die Endtabelle in der Bezirksoberliga. Durch einen eigenen Sieg hatte Bad Vilbel den 2-Punkte-Vorsprung festgehalten und sich den Aufstieg gesichert. Zum Abschluss einer guten Saison erreicht Bad Nauheim punktgleich hinter Fechenheim den dritten Platz.