SC Bad Nauheim –Licht und Schatten am 5.Spieltag  

Erste hält Anschluss – Fünfte nach Sieg Tabellenführer

Hessenliga: 1.Mannschaft spielt 4-4 gegen Gelnhausen

Beide Mannschaften konnten nicht in Bestbesetzung antreten: Gelnhausen trat ohne seine spanischen Titelträger an und bei Bad Nauheim fehlte IM Vincent Colin und kurzfristig auch Henrik Bollmann. Nominell war Bad Nauheim so als leichter Favorit anzusehen, aber der Kampf entwickelte sich spannend.

Ernesto Fromme konnte mit Weiß aus einer unregelmäßigen Eröffnung Raumvorteil erlangen und gewinnen.
Lothar Schnitzspan erlangte mit Schwarz gegen einen königsindischen Aufbau Ausgleich, musste sich aber dann doch geschlagen geben.
Kurzfristig war Guntram Hilbenz in die Mannschaft gerückt und hielt mit der Philidor-Verteidigung mühelos remis.
Dominik Will verbrauchte mit Weiß viel Zeit in der Eröffnung gegen die Sveshnikov-Variante im Sizilianer, kam in Zeitnot in eine schlechte Stellung und verlor.
Zum Glück konnte Erwin Kaliski mit Schwarz dann einen sicheren Punkt in der französischen Verteidigung erzielen, so dass es 2,5:2,5 stand.
Matthias Willems hatte aus der Englischen Eröffnung heraus mit Weiß großen Druck entfaltet. Die Verwertung des gewonnenen Mehrbauers gelang leider nicht: Remis.
Auch Patrick Wills endete Remis. Er hatte mit Schwarz gegen Englisch Ausgleich erreicht.
Arthur Handstein gab sein Debut für Bad Nauheim und spielte gegen die Skandinavische Eröffnung. In der Schlussstellung war kein Durchkommen für eine der Parteien erkennbar, so dass mit diesem Remis das 4:4 perfekt war.
Die Erste lässt damit den Kontakt zum Mittelfeld nicht ganz abreißen.

Landesklasse Ost: 2. Mannschaft gewinnt 5-3 nach hartem Kampf

Gerald Holzschuh gewann in 18 Zügen gegen die Philidor-Verteidigung. Vladislav Kolker spielte druckvoll – leider verpasste er unter Zeitdruck den Gewinnweg und musste sich mit Remis begnügen. Frank Bepperling konnte gegen die Sizilianische Verteidigung eine sehr vorteilhafte Stellung erreichen, jedoch fand sein Gegner in der Folge jeweils den einzigen Zug und konnte grade noch die Stellung halten – Remis. Helmut Francke spielte mit den schwarzen Steinen gegen den Gand Prix Angriff ebenfalls Remis. Mit 2,5 zu 1,5 ging es in die Verlängerung.
Stèphane Reinert hatte sich in der Eröffnung eine Ungenauigkeit geleistet, was seinem Gegner starken Angriff ermöglichte. Stèphane musste in ein schwieriges Turmendspiel und schließlich in Endspiel Turm gegen Dame abwickeln, das er in großer Zeitnot verlor.
Simon Baudrexel schien seinen Gegner schnell überspielt zu haben, doch dann verflüchtigte sich sein Vorteil und er musste lange kämpfen um wieder in Vorteil zu kommen. Diesen ließ er sich dann aber nicht mehr nehmen. Nedjeljko Busic opferte früh die Qualität konnte dann später aber wieder eine Figur gewinnen und landete in einem komplizierten Endspiel, welches Remis endete. Topscorer Andrei Kourchounov (4 aus 5) musste lange Zeit gefährliche Mattdrohungen seines Gegners abwehren, ehe er diesmal in einer spannenden Partie mit etwas Glück gewann. Mit dem 5:3 ist die Zweite nun auf den geteilten 4.Rang in der Tabelle geklettert.

Bezirksoberliga: Sechs Spieler sind nicht genug

Nach zwei kurzfristigen Absagen wegen Krankheit konnte die Dritte in der Bezirksoberliga nur mit sechs Spielern gegen Brett vor’m Kopp Frankfurt 3 antreten. Da die Gäste auch nur zu siebt kamen, wurde an den ersten drei Brettern nicht gespielt. Damit lagen die Frankfurter 2:1 in Front, was den Druck auf die restlichen Bad Nauheimer Spieler verstärkte. Dies um so mehr, nachdem Dmitry Mamiy schon früh etwas unüberlegt Remis machte.
So verlief der Rest des Spieltages alles andere als glücklich: Ersatzspieler Martin Kohner (aus der Vierten) erspielte sich gegen einen starken Frankfurter Neuzugang zwischenzeitlich sogar einen Mehrbauern, verlor dann am Ende aber leider doch noch. Norbert Nagel konnte mit seinem Sieg dies zwar wieder ausgleichen, aber die Gäste lagen immer noch einen Punkt vorn.
Christian Schrader hatte trotz der schwarzen Steine lange versucht auf Gewinn zu spielen. In einer sehr taktischen Partie gelang jedoch keinem der Spieler ein entscheidender Vorteil: Remis. Beim Stand von 3:4 musste Walter Hillgärtner in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Kontrahenten ablehnen. Hartnäckig versuchte er trotz knapper werdender Bedenkzeit noch die Partie zu gewinnen, riskierte dabei allerdings zu viel und verlor. So stand nach unglücklichem Verlauf am Ende mit 3:5 die erste Saisonniederlage fest – trotzdem bleibt die Mannschaft Tabellenführer

Bezirksliga: 4. Mannschaft unterliegt Oberursel 3 mit 2,5 zu 5,5

Stammersatzspieler Jürgen Artmann tat sich mit Weiß in der Schottischen Eröffnung zunächst schwer. Sein Gegner patzte jedoch und Jürgen hatte nach überzogenem Angriffsspiel seines Gegners einen ganzen Turm mehr, was zum sicheren Punktgewinn reichte. Hans Jürgen Plötz spielte mit den weißen Steinen recht zügig, stand dann im Mittelspiel aber schlechter und verlor.
Jack Robinson spielte erst zum zweiten Mal mit den schwarzen Steinen einen Sizilianer. Noch etwas wackelig auf den „Theoriebeinen“ stand er nach der Eröffnung zunächst schlecht, konnte jedoch das Spiel komplizierter gestalten und in ein Remis abwickeln.
Stefan Heiden kam in der offenen F-Linie unter Druck und fand leider nicht die korrekte Verteidigung. Nachdem der Königsflügel nicht mehr zu verteidigen war, gab er auf.
Christopher Varma spielte mit Weiß den Grand Prix Angriff. Im Mittelspiel erlangte sein Gegner einen positionellen Vorteil, konnte diesen jedoch nicht ausnutzen. Nach Abtausch fast aller Figuren einigte man sich auf Remis.
Daniel Noblè hatte bereits Schwierigkeiten in der Eröffnung und stand schnell schlechter, so dass er die Partie verlor. Ludger Simons gelang es als Schwarzer nicht zu rochieren und konnte seine Figuren nicht entwickeln. Als sein Gegner mit beiden Türmen auf die 7. Reihe eindrang, gab er auf.
Alexander Noblè spielte mit Schwarz Holländisch. Nach wechselhaftem Spielverlauf gelang es ihm in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abzuwickeln, das trotz zweier Minusbauern Remis war.

Mit dieser 2,5:5,5 – Niederlage befindet sich die Mannschaft immer noch im sicheren Mittelfeld der Tabelle.

Kreisliga: 5. Mannschaft gewinnt überraschend deutlich gegen Gießen

Die 5. Mannschaft des Schachclubs Bad Nauheim gewann gegen Gießen 4 mit 5,5 zu 0,5. Man hatte sich zwar Chancen ausgerechnet aber dieses Ergebnis überraschte alle.

Der Gegner von Mannschaftsführer Johannes Reuß hatte im 6. Zug einen Blackout und gab auch gleich auf zum 1:0.

Khalid Baquis Gegner übersah einen Mattangriff und gab auf zum 2:0.

Sebastian Winkler kämpfte lange trotz Mehrfigur, führte diese am Ende aber zum Sieg und zum 3:0.

Edgar Richter wickelte das Endspiel richtig ab und siegte zum 4:0.

Eugen Schmidt gewann zwei Bauern im Endspiel und siegte dadurch zum 5:0.

Steffen Will hatte im Endspiel einen Mehrbauern, musste sich aber mit Remis zufrieden geben zum Endstand von 5,5:2,5. Damit ist die Mannschaft Tabellenführer.