SC Bad Nauheim – gemischter Saisonstart 

Erste verliert zweimal, Zweite und Vierte erzielen einen Punkt – Dritte und Fünfte mit zwei Siegen

 

Die erste Mannschaft steht in der Hessenliga nach zwei unglücklichen Niederlagen mit am Ende der Tabelle. Auch die Zweite in der Landesklasse Ost und die Vierte in der Bezirksliga müssen nach einer Niederlage und einem Unentschieden aufpassen, nicht gleich in frühe Abstiegsnöte zu geraten. Anders die Dritte in der Bezirksoberliga und die Fünfte in der Kreisliga: Sie sind nach zwei Siegen oben auf.

Hessenliga

Wie im Vorjahr verlor die 1. Mannschaft ihr Auftaktspiel – dieses Mal mit 2,5:5,5 gegen SC 1961 König Nied.

Patrick Will spielte mit Schwarz nur Remis, weil er bei einem Mehrbauern leider ein Dauerschach des Gegners übersah. Henrik Bollmann verteidigte sich mit Schwarz erfolgreich gegen einen Königsindischen Angriff: Remis. Danach gingen drei Bretter in Folge verloren: Ernesto Fromme mit Schwarz in einer Modernen Verteidigung, Dominik Will mit Weiß in einem offenen Sizilianer und Gerhard Diez mit Weiß in der Sizilianischen Sveshnikov-Variante. So versuchten die verbliebenen drei Spieler noch etwas aus ihren Stellungen zu holen. Allerdings konnten sie trotz großem Bemühen nur Remis erzielen: Erwin Kaliski als Weißer gegen die Französische Verteidigung, Matthias Willems als Schwarzer mit der Philidor-Verteidigung und Lothar Schnitzspan als Weißer gegen die Tarrasch-Verteidigung.

In der zweiten Runde verlor die 1. Mannschaft äußerst unglücklich mit 3:5-4,5 gegen SK Bad Homburg 1927.

Relativ schnell geriet Henrik Bollmann mit Weiß in eine nachteilige Stellung und verlor. Patrick Will (mit Weiß) einigte sich mit seinem Gegner in ausgeglichener Stellung auf Remis. Erwin Kaliski konnte sich mit Schwarz einen kleinen Vorteil erspielen, den er im Endspiel zu einem Sieg verwerten konnte. Lothar Schnitzspan willigte am Spitzenbrett in ausgeglichener Stellung in ein Remis ein. Matthias Willems konnte mit Schwarz durch eine schöne Kombination gewinnen, so dass Bad Nauheim mit 3:2 führte. Dann fand aber Gerhard Diez nicht den richtigen Angriffsplan und verlor in Zeitnot seine Partie. Dominik Will wehrte sich mit Schwarz lange erfolgreich gegen den Druck des Gegners, fand aber schließlich nicht die richtigen Züge und verlor. Und schließlich verdarb Ernesto Fromme sein gewonnenes Turmendspiel durch einen ungenauen Zug, so dass der Gegenspieler in eine Remisvariante entschlüpfte.
Landesklasse Ost
Im ersten Spiel der Saison gelang der Zweiten ein 4:4 bei der zweiten Mannschaft des VSG 1880 Offenbach.

Nedjelko Busic konnte mit Schwarz in wenigen Zügen einen Turm erobern und eine gewonnene Stellung erreichen. Simon Baudrexel und Gerald Holzschuh, beide mit Schwarz, einigten sich schnell mit Ihren Gegnern auf Remis. Vladislav Kolker widerlegte gekonnt ein inkorrektes Figurenopfer seines Gegners. Der mit Schwarz spielende Frank Bepperling verlor in der Eröffnung einen Bauern, konnte sich aber ins Spiel zurück kämpfen – leider überschritt er im 39. Zug die Zeit. Helmut Francke konnte das Spiel lange ausgeglichen gestalten, stellte aber im Endspiel bei besserer Bauernstruktur in Zeitnot die Qualität ein und gab auf. Andrei Korchounov wehrte die ungestümen Angriffsbemühungen seines Gegners ab und landete in einem vorteilhaften Endspiel, das er schließlich gewann. Stéphane Reinert hatte über lange Phasen die bessere Stellung. Aber mit fortschreitendem Endspiel verlor er den Faden und der Gegner konnte die Partie noch für sich entscheiden.

Im zweiten Spiel gab es 2,5:5,5 – Niederlage bei der zweiten Mannschaft des SK Homburg..

Der mit Schwarz spielende Frank Bepperling nahm in ausgeglichener Stellung Remis an. Kurz darauf einigten sich (ebenfalls mit Schwarz spielend) Gerald Holzschuh und Vladislav Kolker auf Remis mit Ihren Gegnern. Obwohl Nedjeljko Busic zwischenzeitlich eine Mehrfigur hatte und die restlichen Partien ausgeglichen waren, wendete sich das Blatt. Nedjeljko gab seine Mehrfigur zurück, um Matt zu setzen. Nach geschickter gegnerischer Verteidigung musste er aber aufgeben. Am Spitzenbrett verlor der mit Weiß spielende Stephane Reinert durch einen Fehler die Partie. Andrei Korchounov erreichte mit den Weißen Steinen nur ein Remis. Helmut Francke geriet in hochgradige Zeitnot und überschritt nach einigen Fehlern in aussichtsloser Stellung die Zeit. Simon Baudrexel gelang es nach einem zähen Ringen einen Bauern zu gewinnen, aber sein Gegner verteidigte sich hartnäckig und man einigte sich schließlich auf Remis.

Bezirksoberliga

Die dritte Bad Nauheimer Mannschaft startete mit einem 5,5:2,5-Auswärtssieg bei der ersten Auswahl des SC Eschbach im Usinger Land.

Den Auftakt machte Uli Kretner als Weißer, der mit schöner Kombination einen Springer gewinnen konnte. Den zweiten Punkt konnte Hansi Denner mit Weiß im Endspiel erzielen.
Durch eine Ungenauigkeit von Guntram Hilbenz mit den schwarzen Steinen musste der Anschlusspunkt hingenommen werden. Matthias Schöne konnte durch Angriffsspiel zum 3:1 punkten. Walter Hillgärtner akzeptierte in einer relativ gleichwertigen Stellung daraufhin Remis. Der Matchpoint wurde durch Diethelm Rüwe erzielt, der seinen deutlichen Raumvorteil zunächst in Materialvorteil und dann zum Sieg verdichtete. Hinzu kamen dann noch eine Niederlage von Christian Schrader und ein Endspielsieg von Mannschaftsführer(MF) Norbert Nagel.

In der zweiten Runde gelang der dritten Mannschaft ein knapper 4,5:3,5 Erfolg gegen die zweite Auswahl der Sabt desFrankfurter TV.

Die erste Partie war überraschend schon nach 25 Minuten beendet. Als Anziehender tauschte Christian Schrader einiges Material und nach acht Zügen einigten sich die Kontrahenten in verflachter Stellung auf Remis. Die nächste Entscheidung fiel erst nach 3,5 Stunden als Norbert Nagel im Mittelspiel Material gewonnen hatte, und das folgende Verzweiflungsspiel seines Gegners souverän abwehrte. Uli Kretner brachte Bad Nauheim dann durch eine strategisch überzeugende Partie weiter in Führung. Walter Hillgärtner konnte seine geopferten Bauern im Endspiel wieder gewinnen und ein Remis erreichen. Matthias Schöne hatte ebenfalls einen Bauern geopfert. Seine dafür zunächst vorteilhafte Stellung verflüchtete sich aber wieder, so dass er schließlich verlor. Erfolgreicher war Guntram Hilbenz mit einem wichtigen halben Punkt mit Schwarz.

Den Mannschaftssieg machte dann Diethelm Rüwe perfekt, der kurz vor der Zeitkontrolle erfolgreich mit einem Springeropfer erfolgreich zum Gegenangriff über ging. Alexander Djakow kämpfte zwar noch in einem schwierigen Endspiel, verlor dann jedoch nach einer Ungenauigkeit kurze Zeit später.

Bezirksliga

Zum Saisonauftakt musste sich die 4. Mannschaft gegen Bad Homburg 3 mit 6:2 Punkten geschlagen geben. Die beiden Punkte holten Martin Kohner und MF Christopher Varma.

Martin Kohner konnte dabei in einer sehr komplexen Partie Materialvorteil erlangen, den er dann hochkonzentriert zum Sieg führte. Christopher Varmas Mut, das erste Mal mit Weiß den Panov-Botwinnik Angriff zu spielen, wurde belohnt. Durch die erreichte Initiative wurde der Gegner zu Fehlern verleitet, die schließlich spielentscheidend waren. Stefan Heiden verlor letztlich durch Eindringen eines gegnerischen Turms in seine Stellung. Daniel Noblé stand zunächst vorteilhaft, wickelte dann aber in ein gleich stehendes Endspiel ab, in dem er leider noch einen Turm einstellte. Jürgen Artmann ließ mit Schwarz in einen klassischen Skandinavier zu viel Druck zu und ging mit einem Bauern weniger in ein verlorenes Springer-Bauernendspiel. Alexander Noblé, Ludger Simons und Jack Robinson verloren ebenfalls ihre Partien, wobei die Alarmfunktion von Jacks Handy anging (trotz ausgeschaltetem Handy) und er folglich trotz ausgezeichneter Stellung verlor.

In der zweiten Runde gelang gegen die dritte Mannschaft der Sabt. des Frankfurter TV ein 4:4.

An Brett 1 gewann Daniel Noblé kampflos. Ludger Simons hatte mit Schwarz ein ausgeglichenes Mittelspiel und einigte sich schnell auf ein Remis.

Stefan Heiden musste durch einige Eröffnungsfehler bereits nach wenigen Zügen aufgeben.
Jack Robinson spielte mit schwarzen Steinen die slawische Verteidigung und konnte durch einen Mattangriff gewinnen. Hans-Jürgen Plötz und Dimitry Mamiy mussten sich geschlagen geben. Jürgen Artmann musste in der Schottischen Verteidigung mit Weiß mehrere Opfer mit anschließendem Dauerschach über sich ergehen lassen: Remis. Hansi Denner stellte einen Turm ein und verlor die Partie, was zu einem Stand von 3:4 führte.
MF Christopher Varma erspielte dann mit Weiß aus der spanischen Eröffnung heraus einen Enspielsieg, bei der er auch zwischenzeitliche Zeitnot meisterte. Hierdurch sicherte er seiner Mannschaft das Unentschieden.

Kreisliga

Die 5.Mannschaft schlug zum Saisonauftakt die Mannschaft von Königsjäger Hungen mit 6:0.

Dabei gewannen Edgar Richter, Silvan Möller, Steffen Will und Eugen Schmitt ihre Partien schnell und sicher. Schließlich konnten aber auch Sebastian Winkler und Johannes Reuß den zäheren Widerstand ihrer Gegner überwinden.

Auch in der zweiten Runde wurde mit 5:1 ein klarer Sieg bei der 4.Mannschaft der Sabt des Frankfurter TV eingefahren. Eugen Schmidt gewann einen Turm und damit die Partie.

Johannes Reuß isolierte einen der gegnerischen Türme am Rand, welcher nicht mehr eingreifen konnte, und gewann. Edgar Richter gewann früh die Qualität und später noch eine weitere Figur.

Sebastian Winkler einigte sich mit der gegnerischen Mannschaftsführerin auf ein remis in festgefahrener Stellung. Silvan Möller gewann und Steffen Will musste im Endspiel auf das remis seines Gegners eingehen, da dieser mit seinem König das Einzugsfeld des Bauern besetzte.

Damit ist die Mannschaft nach zwei Runden Tabellenführer.

 

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