In der Bezirksoberliga musste die Dritte mit Personalsorgen beim SV Frankfurt Nord antreten. Der Ausfall zweier Stammspieler konnte noch durch starke Ersatzleute aus der Vierten kompensiert werden; nach einer kurzfristigen, verletzungsbedingten Absage musste dann allerdings doch ein Brett frei gelassen werden. Und im Spielverlauf zeigten sich die Frankfurter dann stabiler, so dass sich Bad Nauheim am Ende relativ deutlich mit 2,5:5,5 geschlagen geben musste.

Nach dem ersten kampflosen Punkt an die Frankfurter Gastgeber ging es für die Kurstädter auch nicht gut weiter. Am ersten Brett hatte Uli Kretner schon frühzeitig mutig einen Bauern genommen, kam durch einen Konter aber schnell auf die Verliererstraße und musste bald aufgeben. Norbert Nagel war mit Schwarz sehr passiv aus der Eröffnung gekommen, was sein Gegenspieler kraftvoll zu einem Sieg ausbauen konnte. Hansi Denner am letzten Brett hingegen konnte das Qualitätsopfer seines Kontrahenten wiederlegen und danach den ersten Punkt für Bad Nauheim zum 1:3 einfahren.
An den übrigen Brettern sah es auch gar nicht so schlecht aus, aber oft hatten die Gastgeber einfach den glücklicheren Schluss für sich. Mit den weißen Steinen errang Walter Hillgärtner in einer spannenden aber ausgeglichenen Partie  ein Remis. Damit musste sich auch Ludger Simons begnügen, der zwar einen Zentrumsbauern gewonnen hatte, aber sein Gegner fand eine taktische Abwicklung in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern.
Alexander Noblé, der zweite Ersatzspieler aus der Vierten, hatte ein interessantes Angriffsspiel aufgezogen, dafür allerdings seine Königsstellung geöffnet. Nachdem der Angriff doch nicht durchschlug, konnte der Frankfurter Spieler dann die offene Stellung zum entscheidenden Königsangriff mit Materialgewinn nutzen. Am längsten spielte wieder einmal Andrei Korchounov. Nach der taktischen Abwicklung einer komplizierten Mittelspielstellung hatte sein Gegenspieler ein Schwerfigurenendspiel mit zwei Mehrbauern erreicht. Durch ungenaues Spiel liess er aber noch starke Drohungen zu, so dass Andrei erfolgreich ums Remis kämpfen konnte.

Nach der etwas unglücklichen Niederlage ist die Dritte damit ins Tabellenmittelfeld abgerutscht. Am letzten Spieltag geht es nun aber nur noch um eine Verbesserung der Platzierung, da der Vorsprung auf die Abstiegsplätze groß genug und mindestens Platz 6 für Bad Nauheim sicher ist.