In einem vorgezogenen Spiel der Bezirksliga konnte die IV. Mannschaft ein souveränes 6:2 einfahren. Da die Schachfreunde des BlindenSK Frankfurt am eigentlichen Spieltag (04.12.) ihr Spiellokal nicht zur Verfügung hatten, erklärten sich die Nauheimer bereit, bereits an diesem Sonntag (20.11.)  zu spielen. Für einige war es wohl ungewohnt gegen einen stark Sehbehinderten zu spielen, denn man musste die Züge des Gegners mitausführen, während der Kontrahent sein eigenes Steckbrett bediente.

Bereits zu Beginn zeigten sich die Nauheimer hochkonzentriert und man ging relativ locker 3:0 in Führung. Topscorer Stefan Heiden (3,5 aus 4) war als erster fertig (schneller Quallengewinn), obwohl sein indisponierter Gegner viel zu spät kam. Anschließend konnten die starken Ersatzmänner Martin Kohner (etwas glückliche Springergabel) und Dimitri Mammi (Bauern durchgesetzt) ihre Partien erfolgreich gestalten. Während sich  Albrecht Pachl in einem abwechslungsreichen Gefecht mit einem Remis begnügen musste, konnte Daniel Noble trotz zwischenzeitlich kritischer Stellung, sein Match aufgrund eines letzten Fehlers des Widersachers sogar noch gewinnen. Damit stand der Mannschaftssieg bereits fest, aber auch die noch spielenden Alexander Noble und Hansi Denner wollten ihre besseren Stellungen zum Sieg führen. Spitzenspieler Alexander verbuchte letzten Endes einen Arbeitssieg. Nachdem er aus der Eröffnung noch nichts rausholen konnte, gewann er im zähen Mittelspiel durch einen 3züger die Qualität, woraufhin auch die Stellung des tapfer kämpfenden Steckspieler zusammenbrach. Wieder mal unnötiger Weise der Letzte war Hansi Denner. Als weißer Sizilianer konnte er problemlos den schwachen d6Bauern gewinnen und hatte eine anhaltende Druckposition. Nachdem er den Damentausch vollzog und dadurch den zweiten Bauer gewann, rief sein Gegner bereits seine Frau an und teilte ihr mit, dass er beschissen stünde und sie ihn abholen könne. Dies führte wohl unterbewusst zum Konzentrationsmangel und Hansi gab einen Bauern ersatzlos wieder her! Der „Superendspieler“ Denner versuchte anschließend im Turm- und Bauernfinale zwar alles, musste sich aber am Schluss dummer Weise mit Remis zufrieden geben. Sein Trostpflaster war, dass man durch den trotzdem hohen Sieg gegen die einzige DWZ-Schwächere Mannschaft nun eine ausgeglichene Punktzahl (4:4) hat, sowie gute Brettpunkte besitzt (18,5).