Im Duell zweier Auftaktsieger setzte sich der nominell stärkere frankfurter Gegner trotz des relativ knappen Ergebnisses souverän durch.
An den Spitzenbrettern verloren Vater und Sohn Noble` durch Ungenauigkeiten im Mittelspiel (Daniel stand ärgerlicher Weise gar nicht so schlecht).
Während man sich von Martin Kohner als Ersatzmann auch mehr erhofft hatte, waren die Niederlagen von Hans-Jürgen Plötz und Jack Robinson gegen ihre DWZ-Starken Kontrahenten zu erwarten.
Den ersten Lichtblick lieferte Mannschaftsführer Chris Varma (Brett4). Mit weißen Steinen konnte er in der Pirc-Eröffnung schnell eine Qualität gewinnen und setzte geraume Zeit später gekonnt matt. Auch Stefan Heiden (Brett7) hat seine desaströse Vorsaison endgültig abgehakt und konnte in gewohnter Heidenmanier (Bauerngewinn im Mittelspiel souverän im Endspiel verwertet) bereits seinen 2. Punkt einfahren. Das „Highlight“ aus Nauheimer Sicht war erneut Hansi Denner (Brett3), der trotz schwarz (laut eigener Aussage spielt er mit weiß besser) ebenfalls seinen 2. vollen Punkt einfahren konnte. In einer abwechslungsreichen Partie, die hin und her wog, verpasste er einen Bauern-hebel/Durchbruch und versuchte dies einen Zug später, was aber aufgrund eines Verteidigungszwischenzuges des Gegners zu einer schlechteren Abwicklung für ihn führte (Dame, Springer gegen 2 Türme, Läufer + Freibauer). Dennoch konnte er mit der Dame und dem gefährlichen Springer auf F3 eine Remisschaukel erzwingen und nachdem es 2:5 stand und ein riskanterer Zug wohl nichts mehr gebracht hätte, zog er zum 3. Mal seine Dame für eine 3malige Zugwiederholung. Jetzt zeigte sich aber sein Gegner an seinem Ego gepackt und wollte, nachdem der Mannschaftssieg für Ffm. feststand, noch auf Gewinn spielen. Wie heißt es aber dann so schön: Man soll zufrieden sein mit dem was man hat oder auch trastischer gesagt: Hochmut kommt vor den Fall. Jedenfalls hat sich Hansi gefreut und konnte dem weißen König den Gar aus machen.
Text:Hansi Denner